Niederlage zum Saisonauftakt nach starker Leistung
Melina Stock (liegend) im Zweikampf
Zum Saisonauftakt der Frauenfußball-Regionalliga musste sich Aufsteiger SV Gläserzell mit 4:2 (2:2) bei der dritten Mannschaft von Eintracht Frankfurt geschlagen geben. Obwohl der SVG die Heimreise am Ende mit leeren Händen antreten musste, konnte Trainer Felix Dorn dem Auftritt seiner Mannschaft jede Menge Positives abgewinnen.
Groß war die Aufregung vor der ersten Regionalligapartie seit über sieben Jahren beim SVG. Vor allem in den Anfangsminuten machte sich die Nervosität bei den Gläserzellerinnen bemerkbar und so war noch keine Viertelstunde gespielt, als Torhüterin Hannah Büchel schon zum zweiten Mal hinter sich greifen musste. Zuerst war es Ena Taslidza, die einen Abpraller ins Tor lupfte, ehe Celine Karich beim Durcheinander im Gläserzeller Strafraum die Übersicht behielt und überlegt einschob. „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Gerade in der Anfangsphase haben sie uns auf dem heißen Kunstrasen gut unter Druck gesetzt“, erklärte Trainer Dorn, der aber nach dem frühen Rückstand eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft sah: „Nach zehn Minuten haben wir dann die Nervosität so langsam abgeschüttelt und kamen immer besser rein.“ Zunächst war der SVG bei zwei Pfostenschüssen der Frankfurterinnen noch im Glück, ehe Torjägerin Vivien Schwing auf der Gegenseite der Anschlusstreffer gelang. Einen Freistoß von Alicia Schmidt konnte Schwing gut festmachen und nach einem kurzen Dribbling souverän einschieben. Nur zehn Minuten später war es erneut Schwing, die im Strafraum in Szene gesetzt wurde und nur noch durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen Elfmeter verwandelte Melina Stock kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:2‑Ausgleich.
Von der Aufholjagd beflügelt machten die Gläserzellerinnen auch im zweiten Durchgang dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. „Wir haben wirklich eine bärenstarke Leistung gezeigt und vor allem aus dem Spiel heraus gut verteidigt“, lobte Dorn. Bezeichnend war daher auch, dass das 3:2 für Frankfurt eben nicht aus dem Spiel heraus fiel, sondern aus einem Handelfmeter resultierte. „Danach haben wir natürlich alles nach vorne geworfen, aber am Ende hat uns auch ein bisschen Glück gefehlt“, meint Dorn und spielt dabei auf den Pfostenschuss von Lisa März zehn Minuten vor Schluss an. Nach einem Konter musste der SVG zwar auch noch den vierten Gegentreffer hinnehmen, kann für die kommenden Spiele aber dennoch auf eine starke Leistung aufbauen. „Wir wissen natürlich, dass Frankfurt nicht unsere Kragenweite ist. Wir haben trotzdem stark dagegengehalten und können viel Gutes mitnehmen“, zeigt sich Dorn trotz der Niederlage zufrieden.
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