Drei Punkte und ein Ständchen: Viktoria Großenenglis startet mit Coup über Absteiger Gläserzell
3:2‑Auftaktniederlage in der Frauen Hessenliga
Fast hätte Carina Jäger eine Minute vor Spielende ihre gute Leistung mit einem eigenen Treffer zum 25. Geburtstag belohnt. Nach einem Konter und der mustergültigen Vorarbeit von Jana Schwaab verpasste sie jedoch das Tor knapp.
Großenenglis – Die Borkenerinnen gewannen 3:2 (1:1) gegen Absteiger SV Gläserzell. Aber weder die vergebene Chance der Spielführerin des TuS Viktoria Großenenglis noch der anschließende Gegentreffer in der Schlusssekunde durch ein Weitschusstor von Nina Gutberlet änderte etwas am erfolgreichen Einstand in die neue Saison der Frauenfußball-Hessenliga.
„Wir haben mit hohem Einsatz und Laufbereitschaft gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Großes Kompliment an die Mannschaft“, freute sich Jäger über den Sieg, den ihre Mitspielerinnen mit einem Ständchen feierten. In der ersten Halbzeit sah es zunächst weniger erfreulich aus: Nachdem Michelle Schneider die frühe Führung im Anschluss an eine Standardsituation vergab (2.), verwandelte SV-Abwehrchefin Alicia Schmidt einen Freistoß aus 30 Metern zum 1:0 (24.).
Schwaab brach den Bann
Auf der Gegenseite hätten auch die beiden Viktoria-Außenspielerinnen Julia Faupel mit einem Lattenschuss (3.) und Leticia Pfaff mit einem geblockten Versuch (4.) treffen können. Schwaab brach dann den Bann. Die schussgewaltige Spielmacherin scheiterte erst mit einem Abschluss an der starken Reaktion von SV-Torfrau Hannah Büchell, wenig später traf sie nach abgewehrter Ecke von der Strafraumgrenze (37.).
Daraufhin hätte Pfaff am Ende einer großartigen Kombination über Jäger und Sophie Trost nachlegen können (43.). Was ihr aber ebenso wenig gelang wie den Osthessinnen durch Valerie Roth (53.). Selina Sonnak verhinderte mit einer Glanzparade gegen die SV-Stürmerin den Rückstand. Für den erleichterten TuS-Coach Dirk Langhans eine Schlüsselszene: „Wenn wir da ein Gegentor bekommen, wäre es hart geworden. Anschließend haben wir unsere körperliche Überlegenheit ausgespielt.“
Langhans beweist Händchen
Und Langhans hatte das richtige Händchen bei seiner Einwechslung: Nachwuchstalent Marie Tielmann war in ihrem ersten Hessenliga-Einsatz nach präzisem Schnittstellenpass von Laura Festor zur Stelle und schob zum 2:1 ein (61.). Den Doppelschlag perfekt machte die umtriebige Faupel mit dem 3:1 (65.). Pfaff und Schwaab hatten überlegt vorgearbeitet.
„Der Gegner war besser und hat uns mit den beiden Toren einen mentalen Schlag versetzt. Danach konnten wir gegen die für mich spielstärkste Mannschaft der Liga kaum noch Akzente setzen“, sagte SV-Trainer Felix Dorn.
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